Honigbienen zählen zu den wichtigsten Nützlingen in der Landwirtschaft, denn ein Großteil der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und Wildpflanzen werden durch sie bestäubt. Als nachhaltig orientiertes Unternehmen beteiligen wir uns aktiv an der Steigerung der Honigbienenpopulation und begleiten sowie unterstützen zehn ausgebildete regionale Imker und Bienenvölker.
„Wir haben uns seit 2018 der Gemeinschaftsaufgabe angenommen, die Zusammenarbeit zwischen Imkern und der Landwirtschaft zu unterstützen“, so Geschäftsführer Alexander Gnann, „denn einerseits benötigen Honigbienen Pollen sowie Nektar blühender Kulturpflanzen und andererseits ist die Landwirtschaft zur Ertragssicherung/ -steigerung, zur qualitativ hochwertigen Fruchtausbildung und für eine gleichmäßige Reife auf die Bestäubungsleistung der Honigbienen angewiesen.“ Deshalb unterstützen wir mit dem Projekt 2028 zehn ausgebildete Imker in der Region NRW mit umfangreichem Equipment und je einem Bienenvolk.
Während der Saison und zum Überwintern benötigt ein Bienenvolk zur Aufzucht von bis zu 250.000 Einzelbienen 50 kg bis 80 kg Nektar, circa 30 kg Pollen und viel Wasser. Diese Mengen sammelt es in einem circa drei Kilometer großem Radius ein. Auf den Menschen umgemünzt würde das eine Reise von rund 2.500 Kilometer bedeuten. Die von agaSAAT unterstützten Imker und Bienenvölker sind an Standorten in Nordrhein-Westfalen, die nahe landwirtschaftlichen Feldern, Wäldern und Obstplantagen/-gärten liegen. Dabei stellt auch der Mais eine Pollenquelle für Honigbienen dar.
Mais ist zwar eine selbstbestäubende Pflanze, ist aber nachweislich eine genutzte Eiweißquelle von Honigbienen. Vor allem im Spätsommer (Ende Juni bis Anfang August), wenn andere Pflanzen nicht mehr blühen, zählt das Pollensammeln im Mais zu einer wichtigen Quelle. Insektenblütige Pflanzen wie Apfel, Birne, Kirsche, Erdbeere, Buchweizen, Möhre, Raps, Sonnenblume, Rotklee und Ackerbohne sind hingegen stark von der Bestäubungsleistung der Honigbienen abhängig und werden Intensiv beweidet.
Aktuell wird das Thema Bienensterben stark in den Medien diskutiert und vor allem Landwirte geraten dabei oft in die Schusslinie, auch in die von vielen Endverbrauchern. Dabei sollte jeder sich selbst hinterfragen, ob zum Beispiel auch zubetonierte Neubaugebiete, Supermarktparkplätze und Steingärten mit fehlenden Hecken und Blühpflanzen bienenfreundliche Orte sind und was jeder Einzelne zum Bienenwohl beitragen kann. Vielen ist unbekannt, dass der größte Feind der Honigbiene die eingeschleppte Varroamilbe ist, von der heute fast jedes Volk befallen ist. Lediglich das ausgefeilte Management und Knowhow der Imker sichert das Weiterbestehen der domestizierten Honigbienenvölker. Für unsere Landwirtschaft gibt es bereits zahlreiche Regelungen für den Schutz von Insekten. Den Honig-
bienen wird darunter eine eigene Verordnung zuteil, die Bienenschutzverordnung. Praktische Maßnahmen, die Landwirte bereits seit Jahrzehnten zur Unterstützung der Insekten- und Honigbienenpopulation durchführen, haben wir im Folgenden einmal grob zusammengefasst.
• Extensive Nutzung von Minderertragsflächen
• Stehenlassen von Wiesenrändern
• Gestaffelte Mähzeiten
• Mähzeitpunkt außerhalb des intensiven Bienenfluges wählen (nicht zwischen 9 – 18 Uhr)
„Wir haben uns seit 2018 der Gemeinschaftsaufgabe angenommen, die Zusammenarbeit zwischen Imkern und der Landwirtschaft zu unterstützen.“
Alexander Gnann, Geschäftsführer